Genau wie in etlichen anderen mittelfränkischen Orten befindet sich auch in Spalt eine sogenannte „Judensau“-Darstellung, nämlich als Stein-Relief an einer Wand des Anwesens Stiftsgasse Nr. 10. Dieses ist wohl ein Teil des früheren Chorherrenstiftes und stammt vermutlich aus dem 15. Jh. .
Abgebildet ist ein Jude (erkennbar an dem spitzen Hut), der, unter einem Schwein liegend, an dessen Zitzen saugt. Schweine waren für Juden ja unreine Tiere, es war verboten, ihr Fleisch zu essen. Um die Juden, denen von Vertretern des Christentums jahrhundertelang der Vorwurf des „Gottesmordes“ gemacht wurde, zu diffamieren und um Abneigung und Hass gegen sie „am Leben“ zu erhalten, errichtete man dieses Schandmal.
Es ist klar, dass diese „Judensau“-Darstellung ein dunkler Fleck in der Geschichte der Stadt Spalt ist.